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You are guilty!

SCHULD, lass uns über deine Schuld reden.

Wenn ich nur genau hin gucke oder gar nicht hingucke, finde ich deine Schuld schon!

Nein natürlich nicht, aber ich möchte heute mal das Phänomen beleuchten.

Übrigens höre ich nie so oft im Kontext, wie zu obdachlosen Menschen, das über Schuld gesprochen wird.
Das oft ohne einen Hauch einer Ahnung, eines Auseinandersetzung sofort dem Betroffenen Schuld zugesprochen wird, was ja noch eine Sache wäre.

Aber mit diesem Schuld Spruch wird auch jedwede Hilfe abgelehnt.

Du Schuld, heißt auf deutsch, ich weiger mich dir in irgendeine Weise zu helfen. Oder auch dir Hilfe zukommen zu lassen. Es geht sogar manchmal noch weiter, man lehnt es ab, dass ihnen überhaupt irgendwie geholfen werden soll.

Klar wird auch bei wohnenden Menschen gerne von schuldig und unschuldig gesprochen. Die Zeitung ist da nicht, jetzt kommt es, unschuldig dran.

 

Auf dem Bild ist eine Uhr zu sehen, wo es 5 Minuten nach 12 Uhr ist.
Wir haben keine Zeit mehr.

Wie lange ist man unschuldig? Wie lange ist man schuldig?

Ich erinner mich an die Berichterstattung von der Flutkatastrophe.
Viele betonten, dass die Menschen ja unschuldig in Not geraten sind.

Wenn einer dieser Menschen in 2,3 Jahren auf der Straße sitzt, alles verliert, weil er das Trauma nicht überwinden kann, dann sei dir aber sicher, dann erinnert sich keiner mehr daran, das er 2021 von allen unschuldig gesprochen wurde.


Aber es gibt bei wohnenden Menschen nicht - empfinde ich so - dass über eine ganze Menschengruppe ein Schuldspruch gesprochen wird.
Das ganz ohne Zeugen.
Ohne die Angeklagten überhaupt einmal zu Wort kommen zu lassen.
Sie anhören, nein verweigert!

You are guilty!

 

Seine eigene Angst hinterfragen und manchmal bin ich müde

Ich weiß, dass vieles aus der eigenen Angst der Menschen resultiert, aber trotzdem frage ich mich auch, warum ist das so, warum sind diese Menschen nicht bereit auch sich mal zu reflektieren.

Und was die dringendere Frage ist, wie erreichen die Organisationen und auch ich sie trotzdem.

Wie kann man sie zurück holen in das Boot Menschlichkeit, Empathie?

Weil wir brauchen jeden einzelnen!
Nicht nur in der Hinsicht Obdachlosigkeit, sondern, im Thema wir sind alles Menschen, also lass uns zusammen stehen.

Gespalten und wütend aufeinander sind wir schwach, aber zusammen haben wir soviel Potential diese unser aller Welt zu verändern.

Bis jetzt verfahre ich so, lesen, Augenrollen, tief einatmen und an der Stelle, wo es Sinn macht, weiter aufklären. Bei Menschen, wo es keinen Sinn mehr macht, reagiere ich aber nicht mehr. Aber das kann doch die Lösung nicht sein.

Übrigens reagiere ich nicht generell darauf abweisend, aber ich habe gelernt zu erkennen, wer für Hintergrundwissen und Austausch noch empfänglich ist und, wo es wirklich nur noch Energieverschwendung ist. Aber trotzdem möchte ich diese Menschen mitnehmen. Ich möchte niemanden ausschließen, weil wir alle Menschen sind und zusammen gehören.

Manchmal bin ich aber auch einfach nur noch müde. Aber keine Sorge, ich mache weiter.

Wie sagte man an der FHS in Dortmund, wir müssen diiicke Bretter bohren.

Oh ja, aber ich habe mir ein Lager voller Bohrer bereit gelegt.


Die Angst, dass jemand anderes mehr bekommt wie ich.

Würde ich studieren wäre das meine Diplomarbeit, weil mich wirklich interessiert, wodurch wird diese Äußerung ausgelöst.
Welche Menschen sind davon besonders betroffen?
Und welche Dinge müssten passieren, um ein Wandel zu erzeugen?
Gibt es sie überhaupt?


Manchmal habe ich das Gefühl, es ist die Angst, wie bei denn Flüchtlingen, diese Menschen könnten, indem sie Hilfe bekommen, uns etwas wegnehmen.

Aber kann ein Mensch, der auf der Straße lebt, ernsthaft mir irgendetwas WICHTIGES wegnehmen, indem er Hilfe bekommt? !

Und woher kommt diese ständige Angst, bei einigen Menschen benachteiligt zu werden?
Etwas weggenommen zu bekommen?
Diese Angst weniger als der andere zu bekommen, was ist der Auslöser dafür?

Kindheit?

Ich finde es nämlich wichtig, diese Ängste ernst zunehmen.

Und noch wichtiger, wie kann man diese Angst diesen Menschen nehmen? Wieder ein Gefühl dafür schaffen, dass WIR helfen, weil WIR ALLE wichtig sind, weil WIR ALLE Menschen sind und zusammen gehören.

Es ist nämlich nicht nur im Klima 5 nach 12!
LEIDER!
Es ist auch beim Thema Wohnung 5 nach 12!
Jetzt heißt es zusammen anpacken, damit wir auch die Politik zu einem, nee nix Umdenken, das dauert zu langen und hat bis jetzt auch nicht geklappt, sondern zum Handeln, zu Schäden auffangen und minimieren zwingen.
Wählen gehen, sich aktiv einbringen, Projekte unterstützen, die die Grundproblematik aufgreift und nachhaltig verändert, mehr Druck ausüben, das heißt zwingen.
Ich bin gegen jede Gewalt!

Die Schäden sind nämlich da und werden die nächsten Jahre deutlich zunehmen, weil einfach einige Punkte 20 Jahre total verschlafen wurde.

Ja, es kann auch dich schneller treffen, als du denkst!

Der Wegfall der Sozialwohnungen kann gar nicht so schnell gebaut werden, wie er müsste, also heißt es andere Wege gehen….nee nix jahrelang suchen, finden... GEHEN.

Machen ist wie wollen nur viel krasser!

Klima, Wohnungsnot usw liebe Politiker MACHT ENDLICH!!

Wir haben keine Zeit mehr!!

Eine Bildreihe dazu von mir

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