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Mein erster Schulbesuch nach den Schulschließungen. Thema Wohnungslosigkeit

Mein ersten Vortrag nach den Schulschließungen 🥰


Vor 2 Wochen bekam ich von der Ehrenamts Agentur Essen e. V. die Nachricht, dass mich eine 7 Klasse einer Realschule zu sich einladen möchte, um mehr über Wohnungslosigkeit zu erfahren.

Ich sagte gerne zu, bin ich doch froh, dass ich nach den Schulschließungen endlich wieder in die Klassen darf 🙂
Am 25.09 war ich zum ersten Mal da.
Die Klasse hatte sich mit Fragen an mich vorbereitet.
Das Vorstellen meiner Person war auch nur kurz…. Ich bin Janita. Ich war über 10 Jahre obdachlos und süchtig!
Zack flogen die Zeigefinger in die Höhe. Ich entschied mich, meine Vorstellung war wohl lang genug gewesen 😉

Ich hatte es mit Jugendlichen zu tun, die sich im Vorfeld wirklich viele Gedanken gemacht haben. Die auch immer wieder genauer nachfragten.
Ich finde es sehr spannend, dass auch immer wieder Fragen dabei sind, die mir bis jetzt noch keiner gestellt hat. Die ich mich selber auch noch nie gefragt habe.
Und immerhin mache ich das jetzt schon mehrere Jahre.
Ich antworte auf Fragen immer intuitiv und mir wird selber manchmal erst danach bewusst, dass es so war.
Mir fiel auch da wieder auf, die Jungen sind die, die sofort losschießen mit ihren Fragen.
Die Mädchen hören gebannt zu. Man sieht, es arbeitet in ihnen, aber mit direkten Fragen
halten sie sich zurück.
Ich denke, das liegt daran, dass Mädchen in der Richtung andere Fragen haben, die sie nicht vor Allen stellen möchten. Und dass sie einfach „stiller“ darüber nach denken.
Wir hatten leider nur 45 Minuten und die waren wirklich ganz plötzlich vorbei.
Für die Jugendlichen genau so wie für mich.
Zum Schluss wurde kurzfristig entschieden, dass ich auch am Montag wiederkommen.
Die vorsichtige Nachfrage des Lehrers, ob es mir gut geht am Ende der Stunde, brachte mich doch zum Schmunzeln. Ich beantwortete sie mit einem verwirrten - Ja- , weil ich nicht wusste, warum es mir schlecht gehen sollte. Es wurde mir auf dem Heimweg erklärt.
Auf dem Weg nach Hause ließ ich alles Revue passieren und kam zur Ruhe. Ich selber bin vor und nach meinen Besuchen bei interessierten Leuten nämlich auch immer aufgeregt. Prasselt doch auch auf mich viel Information ein.
Mir kamen neue Ideen, die ich auch sofort umsetzten wollte, um sie Montag anwenden zu können.
Meine Wochenendhausaufgabe war:
Fragebogen ausarbeiten.
Stick mit Fotos, selbst gemachten Video und meinem Fragebogen zu bestücken.

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